2-Nutzungs-Rasse –die wichtigste Ausrichtung der Züchtung dieser Tierrassen liegt schon im Namen: Es werden zwei gleichwertige Ziele bei der züchterischen Auswahl der Tiere verfolgt. Bei Rindern sind das die Milch und das Fleisch.
Das Fleckvieh – eine seit 150 Jahren in Oberbayern vorherrschende braun-weiß gescheckte Rinderrasse – ist so eine typische und sehr robuste Zweinutzungsrasse. Die weiblichen Kälber werden für die Milchproduktion genutzt, die männlichen Kälber für die Mast. Zusätzlich spielen bei der Züchtung Eigenschaften wie Fitness, Gesundheit und z.B. Robustheit der Tiere eine wichtige Rolle.
Die Landwirt:innen der Molkerei Berchtesgadener Land setzen zu rund 94 % auf das Fleckvieh. Durchschnittlich geben diese Kühe bei traditioneller, für Rinder typischen Fütterung mit Gras (frisch bzw. haltbar gemacht als Heu und Silage) als Grundfutter rund 6.000 bis 7.500 Liter Milch im Jahr.
Weitere Zweinutzungsrassen: Original Braunvieh, Murnau-Werdenfelser, Pinzgauer, Tiroler Grauvieh
Die Rassen Schwarzbunte und Rotbunte sind dagegen typische Einnutzungsrassen.