Die Bedürfnisse der Tiere im Blick

Als Basis gelten die  Kriterien der sogenannten „Fünf Freiheiten“

Freiheit von Hunger und Durst

Die Tiere haben Zugang zu frischem Wasser und gesundem, gehaltvollem Futter.

 

Freiheit von haltungsbedingten Beschwerden

Die Tiere sind geeignet untergebracht, zum Beispiel auf weichen Liegeflächen.

 

Freiheit von Schmerz, Verletzungen und Krankheiten

Die Tiere werden durch schnelle Diagnose und Behandlung vom Tierarzt und der Bauernfamilie umfassend versorgt.

 

Freiheit zum Ausleben normaler Verhaltensmuster

Die Tiere können sich artgemäß verhalten, zum Beispiel durch ein ausreichendes Platzangebot.

 

Freiheit von Angst und Stress

Durch Verfahren und Management werden Angst und Stress vermieden.

 

Kuhkomfort für gesunde Kühe 

Maßnahmen für mehr Tierwohl und eine artgerechte Tierhaltung

fuetterung
Natürliche Fütterung mit Grundfutter Gras, Heu und Silage
belueftung
Gute Luftverhältnisse durch z.B. Belüftung, Ventilatoren 
betreuung
Individuelle Tierbetreuung mit ∅ 27 Kühen pro Betrieb
temperatur
Die Kuh, das Polartier! Die Wohlfühltemperatur liegt bei -6 bis +18 °C
beleuchtung
Ausreichend Licht durch Beleuchtung und Tageslicht 
natursteinsalz
Fütterung von naturbelassenem, mineralienreichem Steinsalz
fress-liege-platz
Fress- und Liegeplatz-verhältnis 1:1
platz
Ausreichend Platz, saubere, rutschfeste Laufgänge  
komfort
Komfort und Sozialverhalten durch z.B. Kuhbürsten, Kuhdusche
wasser
Ausreichend Wasser: bis zu 150 Liter pro Tag = 1 ganze Badewanne
ruhezeit
Liegekomfort: Ruhezeit von mind. 12 Std. pro Tag
homoeopathie
Einsatz von Homöopathie
beratung-kuhkomfort
Beratungsangebot

„Komfort im Stall“ 

Wie optimiere ich meinen Stall, damit die Kühe sich wohlfühlen und es trotzdem wirtschaftlich und sicher ist?

beratung-weideseminar
Ab auf die Weide

Weideseminar

Wie kann ich Weidehaltung auf meinem Betrieb umsetzen und die einzigartige Kulturlandschaft pflegen?

beratung-homoeopathie
Begleitend für‘s Vieh

Homöopathie 

Seit über zehn Jahren nutzen die Bauern:Bäuerinnen unser Schulungsangebot für Homöopathie bei Milchkühen und Kälbern.  

Eine Frage der Haltung 


Wir honorieren mehr Bewegung der Tiere in konventioneller Haltung im Rahmen eines zusätzlichen Prämiensystems mit Laufstall-, Weide- und Bewegungsprämien.

laufstallpraemie

Laufstallprämie

 

  • freie Bewegung
  • täglich mind. 50 % des Tages
  • + 1,0 Cent/kg Milch * 
     
auslaufpraemie

Auslaufprämie

 

  • freie Bewegung: 5 m²/Kuh
  • dabei 1 m² Freiluftzugang
  • mind. 120 Tage Auslauf
  • + 1,0 Cent/kg Milch *
weidepraemie

Weideprämie

 

  • grasen auf der Weide
  • mind. 120 Tage à 6 h
  • dokumentiert im Weidekalender
  • + 1,50 Cent/kg Milch *

 

 * Stand Dez. 2021

Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls

 

  • 1973: Beginn der Erfassung von Bio-Milch, damit erste Molkerei, die Biomilch in Deutschland vermarktet. Bio-Betriebe gewähren ihren Tieren mehr Platz im Stall und sichern Weide von Mai bis Oktober. Heute wirtschaften 37 Prozent der 1.600 Mitglieder der Genossenschaft anerkannt ökologisch.
  • 2004: Einführung des Qualitätsmanagement-Systems QSSM auf den Höfen der Mitglieder - Überwachung durch neutrale externe Kontrollstelle - die artgerechte Haltung von Kälbern ist Teil dieser Qualitätskontrolle und wird regelmäßig überwacht.
  • Seit 2012: Seminarangebot für Landwirt:innen - im Frühjahr und Herbst jeweils zwei Wochen theoretische und praktische Tagesseminare mit breitem Themenspektrum von Laufstallseminaren, Schulungen zum Weidemanagement, zur Euter-, Klauen- und z.B. zur Kälbergesundheit. Das Schulungsangebot ist inzwischen als „Wissenswerkstatt“ zum regelmäßigen Informationsaustausch fest etabliert und kann bereits über 6000 Teilnehmer verbuchen.
  • Seit 2014: Umsetzung von Laufstall-Bauseminaren und Informationsfahrten zu guten Stallbaulösungen.
  • 2015: Förderung von Kuhkomfort in den Ställen - Begehung durch das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V (LKV)
  • 2017: Einführung der Bewegungsprämien für Laufhof, Laufstall und Weide
  • 2020: Einführung finanzieller Unterstützung für Bauberatung
  • 4 Landwirte-Betreuer stehen den 1.600 Betrieben mit Rat und Tat bezüglich Tierwohl und Milchqualität zur Seite.