Piding: Am heutigen 27. September ist Welttourismustag und dieser fällt direkt in die Zeit der Almabtriebe in den Bergregionen. Nahezu symbolisch für die enge Verbindung von Tourismus und Landwirtschaft im Voralpenland. Denn ohne Almwirtschaft, keine Almen. Und ohne Almen, keine Wanderurlauber:innen. Auch die Höfe der 1.800 Landwirt:innen der Molkerei Berchtesgadener Land liegen in typischen Urlaubsregionen zwischen Watzmann und Zugspitze. Welche Rolle die Landwirtschaft für den Tourismus und umgekehrt der Tourismus für die Landwirtschaft spielt, erklärt die Leiterin der Abteilung Landwirtschaft Sylvia Schindecker.
„Unser Landwirt:innen im Alpenraum sind allesamt Landschaftspfleger. Die besondere Kulturlandschaft ist geprägt von Wiesen, Weiden und Almflächen. Unsere Bauern:Bäuerinnen tragen mit ihrer täglichen Arbeit zur Erhaltung dieser einzigartigen Region bei und fördern damit auch maßgeblich den Tourismus in der Region“, erklärt Schindecker. 140 bewirtschaftet Almen liegen im Herkunftsgebiet der Molkerei Berchtesgadener Land. Eine Almfläche ist eine artenreiche Kulturlandschaft, die Almbauer:Almbäuerinnen einst geschaffen haben und nun erhalten. Und auch im Tal prägen die Höfe mit den Bauernhäusern und den Kuhweiden das Bild der beliebtesten oberbayerischen Tourismusregionen wie das Berchtesgadener Land, den Chiemgau und die Zugspitzregion.
Sylvia Schindecker verdeutlicht einen weiteren Zusammenhang zwischen Tourismus und Landwirtschaft: „Gut 15 Prozent unserer Genossenschaftslandwirt:innen bieten Urlaub auf dem Bauernhof an. Das bedeutet für unsere familiengeführten Bauernhöfe ein weiteres finanzielles Standbein und sichert so deren Fortbestand. Und die Urlauber erleben authentische Gastgeber und bekommen einen Einblick in die tägliche Arbeit unserer Landwirt:innen.“ Diese Einblicke in die Landwirtschaft im Alpenraum helfen wiederrum, die so wichtige Verbindung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, betont Schindecker.