Demeter-Milch: Abholung startet
2. Oktober 2019

Demeter-Milch: Abholung startet

Familie Schrobenhauser aus Surberg - 10.000ster bayerischer Bio-Betrieb - erhält die Demeter-Anerkennung

Endlich angekommen: Demeter-Milcherfassung startet

Familie Schrobenhauser aus Surberg - 10.000ster bayerischer Bio-Betrieb -  erhält die Demeter-Anerkennung

„Es war ein langer Weg, aber nun sind wir da angekommen, wo wir hinwollten: Ab heute erzeugen wir von Demeter zertifizierte Bio-Milch, die nun von der Molkerei Berchtesgadener Land verarbeitet wird“, erzählen Monika und Thomas Schrobenhauser aus Surberg, Landkreis Traunstein.

Doch von Anfang an: Der Hof der Familie Schrobenhauser in Surberg bei Traunstein war einer der rund 200 Betriebe, denen die Bärenmarke 2016 für das Werk in Weiding gekündigt hatte und schließlich zur Käserei Bergader gewechselt war. Zeitgleich hatten die Schrobenhausers mit einer Umstellung auf Bio geliebäugelt. Nach einem Besuch eines Demeter-Betriebs in Chieming, der von Verwandten betrieben wird, war es entschieden. Der Betrieb sollte so umstrukturiert und umgebaut werden, dass zukünftig nach biodynamischen Richtlinien gewirtschaftet werden kann. So nah wie möglich mit der Natur arbeiten, die Kühe wieder mit Hörnern halten, das war der Traum der Quereinsteigerin aus Köln, die 2014 in den Koanzei-Hof eingeheiratet hatte. Nachdem die Schrobenhausers dann im März 2017 die Zusage von der Molkerei Berchtesgadener Land erhalten hatten, als Demeter-Betrieb in die Genossenschaft aufgenommen zu werden, ging‘s los mit der Umstellung. Im Vordergrund stand die Umstellung der Herde auf Hörner und die Planung eines neuen Laufstalls. Dass das gelungen war, zeigte sich bei einem Besuch von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im August. Sie war ganz angetan vom Stallkonzept: „So viel Luft, Licht, Bewegungsmöglichkeiten, so viele Liegeplätze und die Kühe haben die Auswahl zwischen Gras und Heu!“ begeisterte sich die Ministerin. 12 qm Platz hat jede Kuh in dem großzügigen Offenstall – und das ist auch nötig, damit sich die Kühe mit Hörnern friedlich als Herde im Laufstall aufhalten können. Der alte Stall wird seither für die Jungtiere und als Wartebereich vor dem modernen Melkstand genutzt, in dem die Kühe morgens und abends gemolken werden. Alle zwei Tage kommt nun der Milchsammelwagen der Molkerei auf den Hof und holt die Milch ab. Bezahlt wird ein fairer Bio-Milchpreis von aktuell 55,35 Cent/kg Milch (Jahresbrutto-Durchschnitt Jan. bis Aug. bei 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß).

Molkerei nimmt weitere Demeter-Bauern auf
Bereits vor 45 Jahren begann die Molkerei Berchtesgadener Land Demetermilch von biologisch-dynamisch wirtschaftenden Höfen im Südosten Oberbayerns zu erfassen. Hergestellt werden daraus besonders hochwertige, vielfach ausgezeichnete Bio-Milchprodukte in Demeterqualität. Die Demeter-Milch in der braunen Mehrwegflasche, die schon seit den 90er Jahren fester Bestandteil des Bio-Produktsortiments ist, erfreut sich in Zeiten von riesigen Plastik-Inseln in unseren Weltmeeren immer größerer Beliebtheit. Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, sucht die Molkerei Berchtesgadener Land seit Januar dieses Jahres gemeinsam mit der Demeter Milchbauerngemeinschaft und Demeter Bayern weitere Milchviehbetriebe, die ihren Hof wie die Schrobenhausers auf biologisch-dynamische Bewirtschaftung umstellen wollen. Ganz einfach ist das nicht und die Umstellung bei den Schrobenhausers dauerte insgesamt zweieinhalb Jahre. Allein muss der gewillte Landwirt das aber nicht bewältigen: Denn sie erfolgt in enger Abstimmung mit dem Demeter-Hofberater. So begleitete Alois Fersch die Umstellung in Surberg von der Idee bis zur Zertifizierung fachlich. „Immer wieder, wenn neue Entscheidungen zum Stallbau oder zur Anwendung der bio-dynamischen Präparate anstanden, kam er auf den Hof und stand mit Rat und Tat zur Seite“, so die Schrobenhausers. So ging letztlich auch der Umzug der ersten Kühe aus dem Anbindestall in den neuen Stall fast reibungslos von statten und die Kühe gewöhnten sich schnell ein.

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