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Gerner Höhenweg

Malerische Tour zum Fotomotiv auf den Packungen der Bergbauern-Milch

Die malerische Tour ist wie gemacht für Fotostopps. Empfehlen können wir dir auf jeden Fall die alte Wallfahrtskirche Maria Gern und die Aussicht auf die Südhänge des Untersbergs sowie der außergewöhnliche Blick auf das Watzmannmassiv.  

Von 1981 bis 2015 war das Motiv Watzmann und Wallfahrtskirche Maria Gern grafisch umgesetzt Teil des Packungsdesigns der beliebten Basis-Produkte der Molkerei Berchtesgadener Land. Auf den heutigen Packungen der Bergbauern-Milch ist neben dem Watzmann ein Bauernhof, das Fendtleitenlehen, zu sehen, an dem diese leichte Bergwanderung direkt vorbeiführt.

 

Wegbeschreibung:

Der Rundweg – als Gerner Höhenweg bestens beschildert – startet gleich links nach der Wallfahrtskirche Maria Gern (Parken entlang der Straße). Von dort geht’s gleich nach der ersten Kehre auf kleiner Teerstraße weiter auf kleinem Wiesenpfad vorbei am Fendtleitenlehen. Weiter über kleine Wege durch artenreiche Bergwiesen, vorbei an bäuerlichen Gehöften und durch einen Mischwald auf steilerem Weg. Nach rund 300 Höhenmetern ist der höchste Punkt der leichten Wanderung schon erreicht: das Ascherlehen.

Von da an geht’s auf gut begehbaren Waldsteigen, flachen Wiesenpfaden und geteerten schmalen Straßen stetig bergab und du erreichst das Zwischenziel: das Gasthaus Dürrlehen mit Panoramablick Watzmann und herrlichem Biergarten.  

Gut gestärkt geht’s weiter. Der Beschilderung folgend kommst du über den Almbach- und Untersbergweg über die Gerner Straße nach 35 Minuten wieder zurück zum Ausgangspunkt Maria Gern. Insgesamt gibt es moderate 330 Höhenmeter bergauf und bergab zu bewältigen. Ohne Pausen kannst du rund 3 Stunden Gehzeit für die gesamte Tour einplanen.

Alternativ: Schon einige Kehren vorher parken und den rund 20-minütigen Aufstieg durch die Gerner Schlucht entlang des dortigen Gerner Bachs rauf und nach der Gerner Runde wieder runter gehen.

 

Daten:

  • Beste Zeit: Frühling bis Herbst; im Winter ist eine Teilstrecke begehbar und wird z.T. geräumt
  • Bezeichnung laut Beschilderung: info@duerrlehen.de / Gerner Höhenweg
  • Leichte Höhenwanderung
  • Höhenmeter: 300 m
  • Höchster Punkt: 950 m
  • Strecke: ca. 8 km
  • Gesamtgehzeit (ohne Pausen): 2 ½ bis 3 Stunden
  • Wegpunkte: Maria Gern – Ascherlehen – Gasthof Dürrlehen – Maria Gern
  • Talort: Berchtesgaden 553 m
  • Ausgangsort: Parkplatz entlang der Straße bei Maria Gern
  • Rundtour
  • Die Tour kann in beiden Richtungen begangen werden.

Einkehrmöglichkeiten auf der Tour:

Alpengasthof Dürrlehen
Familie Stanger
Almbachweg 17
83471 Berchtesgaden

Tel.: +49 (0) 8652 3473
info@duerrlehen.de
www.duerrlehen.de

 

Gasthof und Hotel Maria Gern
Kirchplatz 3
83471 Berchtesgaden

Tel.: +49 (0) 8652 3440
info@mariagern.de 
www.mariagern.de

Auf dieser Tour erläutern wir dir, was es mit dem Begriff „Bergbauer“ auf sich hat, und zeigen dir die Stellen, die es als Fotomotiv auf die Produkte der Berchtesgadener Land Molkerei geschafft haben. Tatsächlich ist “Bergbauer” kein Marketingbegriff, sondern Ergebnis einer exakten EU-Richtlinie. So darf sich nur der “Bergbauer” nennen, dessen Wirtschaftsflächen auf mindestens 700 Meter über Meereshöhe liegen. Bei 500 Metern muss die durchschnittliche Hangneigung der Flächen mindestens 15 Prozent betragen. Bei Höfen, die unter 500 Metern liegen, muss eine durchschnittliche Hangneigung von mindestens 18 Prozent vorliegen.

Dass hinter diesen nüchternen Zahlen schweißtreibende Bewirtschaftungsarbeit steckt, lässt sich nur erahnen. Die Steillagen erfordern größtenteils Spezialmaschinen und wo auch diese nicht mehr weiterkommen, wird auch heute noch von Hand gemäht.

Die Berchtesgadener Land Molkerei bezieht die Milch von Bergbauern-Höfen zwischen Watzmann und Zugspitze. Das sind kleine Höfe mit durchschnittlich 27 Kühen. Als Futtergrundlage steht fast ausschließlich Grünland mit vielfältigem Artenreichtum an Gräsern, Kräutern und sogar Heilpflanzen zur Verfügung. Das war Grund genug für die Berchtesgadener Land Molkerei den markanten Watzmann mitsamt einem Bauern in ihr Produktlogo zu übernehmen. Es steht wie die ganze Region für beste Bergbauernmilch.

Infotafeln mit zusätzlichen QR-Codes zu weiterführenden Themen informieren auf dem Rundweg über Besonderheiten der Bergbauern-Landwirtschaft und zeigen dir die besten Stellen für dein Logo-Fotomotiv. 

 

Highlight 1

Maria Gern - Die markante Wallfahrtskirche 

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Der Name der Wallfahrtskirche Maria Gern geht einerseits auf ein 1666 geschnitztes Marien-Gnadenbild zurück, das für die Verehrung der Mutter Gottes steht. Die Ortsbezeichnung „Gern“ andererseits leitet sich von der keilförmigen Form des Hochtals ab. Im Mittelhochdeutschen wurde Keil als „gêr” oder „gêre” bezeichnet.

Das ursprüngliche Gnadenbild - eine sitzende Madonna - wurde 1666 von einem Sohn des Gerner Tales, Wolf Hueber, geschnitzt. Es trägt die meiste Zeit im Jahr ein ganz dem Prunk und der spätbarocken Marienverehrung entsprechendes, wertvolles, goldbesticktes Stoffgewand. Je nach Festzeit im Kirchenjahr wird zwischen 23 verschiedenfarbigen gold- und silberbesticken Seidendamast-Gewändern gewechselt. Nur zur Advents- und Fastenzeit erscheint die geschnitzte Madonna im Strahlenkranz.

Ab den 1980er Jahren war die Kirche mit ihrem für Bayern typischen Zwiebelturm Teil des grafisch aufbereiteten Packungsdesigns der Molkerei Berchtesgadener Land. Die heutige Packung der Bergbauernmilch zeigt den Watzmann mit dem Fendtleitenlehen.

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Highlight 2

Gasthof und Hotel Maria Gern  

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Nach einer Wanderung durch die atemberaubende Landschaft des Berchtesgadener Landes können Gäste hier hausgemachte Kuchen und bayerische Spezialitäten genießen, die mit Produkten der Molkerei Berchtesgadener Land hergestellt werden. Die Sonnenterrasse des Gasthofes bietet einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge, was es zu einem perfekten Ort macht, um sich zu entspannen und die Natur zu genießen.

Gasthof und Hotel Maria Gern
Kirchplatz 3
83471 Berchtesgaden

Tel.: +49 (0) 8652 3440
info@mariagern.de
www.mariagern.de

Highlight 3

Was genau ist ein „Bergbauer”? Was zeichnet Almwirtschaft aus?  

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Darüber hinaus gibt es weitere Kriterien, die die Wirtschaftsweise der Bergbauern auszeichnen. So beträgt die Durchschnittsgröße der kleinstrukturierten und familiengeprägten Betriebe (einschließlich Wald) oftmals weniger als 10 Hektar Land. Sie halten durchschnittlich weniger als 27 Kühe. Aufgrund der niedrigen Tierzahl ist eine individuelle Mensch-Tier-Betreuung möglich.

Bergbauernhöfe verzichten auf Intensivdüngung und Massentierhaltung. Die Almweiden bilden eine hervorragende Futtergrundlage mit vielfältigem Artenreichtum an Gräsern, Kräutern und sogar Heilpflanzen. Die Berchtesgadener Land Molkerei kann bei ihren Produkten garantieren, dass keine Totalherbizide wie etwa Glyphosat oder Gentechnik zum Einsatz kommen.

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Highlight 4

Blühwiesen. Die beste Futtergrundlage für Kühe 

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Artenreiche Mähwiesen sind so vielfältig wie tropische Regenwälder. Sie entstanden durch eine extensive, standortangepasste Bewirtschaftung des Menschen. Heute sind diese Wiesen von einem starken Rückgang bedroht. Aber auch das Wissen um die Pflege oder Neuanlage solcher Wiesen geht stetig zurück.

Artenreiche Bergmähwiesen zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten aus.  Mit meist nur 1-2 Schnitten pro Jahr und wenig Düngung haben die Gräser und Kräuter dieser Mähwiesen Zeit zu wachsen, zu blühen und ihre Samen auszubilden. Damit erneuert sich der Bestand der Wiese jährlich immer wieder neu. Als traditionelle bunte Bauernwiese, mit z.B. Margeriten, Wiesenbocksbart, Glockenblumen oder Wiesenwitwenblumen kennen sie viele ältere noch aus ihrer Jugendzeit. 80-150 verschiedene Pflanzenarten kann man auf einer solchen Wiese finden.

Aufgrund ihrer großen Bedeutung für die Artenvielfalt und ihres zunehmenden Rückgangs sind diese artenreichen Wiesen besonders schützenswert. 

Highlight 5

Kuh ist nicht gleich Kuh – Welche Rassen im Berchtesgadener Land am häufigsten sind 

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Die Rasse Fleckvieh stammt ursprünglich aus dem Schweizer Simmental und kam vor ca. 180 Jahren aus der Schweiz ins Tegernseer Tal. Diese Kühe waren etwas größer als z. B. die Pinzgauer Rinder, Murnau-Werdenfelser oder das Allgäuer Braunvieh und gaben zudem mehr Milch – der Ursprung der Züchtung des Deutschen Fleckviehs, wie die Rasse heute heißt. Zusätzlich spielen bei der Züchtung Eigenschaften wie Fitness, Gesundheit und z.B. Robustheit der Tiere eine wichtige Rolle. Schnell hatte sich die gute Milch- und Fleischqualität herumgesprochen und weitere Landwirt:innen wollten Tiere der Rasse haben.  

Die Landwirt:innen der Molkerei Berchtesgadener Land setzen zu rund 94 % auf das Fleckvieh. Durchschnittlich geben diese Kühe bei traditioneller, für Rinder typischen Fütterung mit Gras (frisch bzw. haltbar gemacht als Heu und Silage) als Grundfutter rund 6.000 bis 7.500 Liter Milch im Jahr und sind damit keine hochgezüchteten „Milch-Leistungs-Sportler". 

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Highlight 6

Alpengasthof Dürrlehen

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Für Familien gibt es einen Kinderspielplatz und die Möglichkeit, Ziegen zu streicheln. Hunde sind ebenfalls willkommen, sodass die ganze Familie den Urlaub gemeinsam verbringen kann.

Alpengasthof Dürrlehen inkl. Café und Sonnenterrasse und Watzmann-Panoramablick.

Familie Stanger
Almbachweg 17
83471 Berchtesgaden

Tel.: +49 (0) 8652 3473
info@duerrlehen.de
www.duerrlehen.de

Highlight 7

Eigentümliche Verwaltungseinheiten: die Gnotschaften 

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Die Gnotschaften rund um Berchtesgaden wurden bereits im Jahr 1456 eingeteilt. Bis zur Säkularisation 1806 gehörten 38 Stück zur Fürstpropstei Berchtesgaden. Erst mit dem Anschluss an Bayern wurde 1809 im Landgericht Berchtesgaden mit der Bildung der politischen Gemeinden begonnen. Gnotschaften wurden dort dann einfach in politische Gemeinden umgewandelt.  

Auf dem Rundweg durchschreitet man die Gnotschaften Hintergern, Obergern und Vordergern. Oftmals nutzen die Höfe einer Gnotschaft Wald und Weide gemeinsam. Daraus entstanden die späteren grundrechtlichen Anteile der Bauern am „Gmeinwald“ innerhalb der Nachbarschaft. 

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Highlight 8

Historische Bauernhäuser und Baudenkmäler in der Region

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Gnotschaft Hintergern 

  • Schwaigerlehen (Almbachweg 3): Ein charakteristisches Bauernhaus, dessen Obergeschoss um 1950 in Blockbauweise erneuert wurde. Mit seinem Flachsatteldach aus dem 17./18. Jahrhundert ist es ein Zeugnis der traditionellen Architektur.
  • Vorderebenlehen (Bichlweg 2): Dieses ehemalige Bauernhaus aus dem Jahr 1679 beeindruckt als zweigeschossiger Blockbau und gehört zu den ältesten Gebäuden der Region.
  • Pestsäule (Gerner Straße 17): Eine Erinnerung an die Pestzeiten des 19. Jahrhunderts. Das Bildhäuschen stammt sogar aus dem 17. Jahrhundert.
  • Fendten-Kapelle (Gerner Straße 19): Mit ihrem Dachreiter und der Jahreszahl 1877 strahlt diese Kapelle eine besinnliche Atmosphäre aus.
  • Hofkapelle des Unterklapfenlehens (Untersbergweg 1): Ein kleines Schmuckstück sakraler Baukunst aus dem 17./18. Jahrhundert.

 

Gnotschaft Obergern

  • Obersommerau-Lehen (Obergernerweg 23): Dieses beeindruckende Bauernhaus mit Flachsatteldach stammt aus dem Jahr 1618. Ein hakenförmig angebauter Stadel ergänzt das Ensemble.
  • Untersberglehen (Untersbergweg 10): Ein weiteres herausragendes Beispiel für die Blockbauweise, dessen Stubenbalken auf das Jahr 1729 datiert ist. Es beherbert heute eine Töpferei.

 

Gnotschaft Vordergern

  • Seidenlehen (Gerner Straße 14): Ein Massivbau mit Flachsatteldach, dessen äußere Gestaltung auf die Jahre 1860/80 zurückgeht, aber dessen Ursprünge weit älter sind.
  • Fendtleiten-Lehen (Klammweg 3): Ein beeindruckender Einhof mit Flachsatteldach, barockem Hauskruzifix und Feldkreuz. Der Stubenbalken datiert das Gebäude auf 1685, wobei der Kern wohl älter ist.
  • Ehemalige Säge (Klammweg 24): Ein Holzbau aus dem 19. Jahrhundert, der die wirtschaftliche Geschichte der Region dokumentiert.

Highlight 9

Im Berchtesgadener Land heißt der Hofname „Lehen“ 

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Im Berchtesgadener Land sind die Hausnamen zugleich Siedlungsnamen und zudem sind sie seit dem 15. Jahrhundert in Güterverzeichnissen vermerkt. Auf dem Rundweg passiert man u.a. das Fendtleitenlehen, das Ascherlehen oder z.B. das Unterklapfenlehen. Während das Fendtleitenlehen und das Ascherlehen die Milchviehhaltung schon lange aufgegeben haben, wird das Unterklapflehen von Familie Hasenknopf auch heute noch bewirtschaftet und liefert die Milch an die Molkerei Berchtesgadener Land. Übrigens bleiben Hausnamen bestehen, auch wenn sich der Hofbesitzer durch Vererbung oder der Familienname durch Heirat ändert. 

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