Dreikönigstag: Ende der Rauhnächte
22. dicembre 2021

Dreikönigstag: Ende der Rauhnächte

Nach dem Segnen mit Weihrauch wird die Haustür mit Kreide beschriftet

Piding: Das Räuchern - besonders in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Heilig Drei König - hat in der Alpenregion schon lange Tradition. Verräuchert werden die Kräuter aus dem am Maria Himmelfahrt gesegneten Kräuterbuschen zusammen mit Weihrauch und Myrrhe. So werden die Gaben der Heiligen Könige mit heimischen Zutaten wie z.B. Minze, Johanniskraut, Mistel und Salbei vermischt, verräuchert und damit  Schutz und Segen für Haus, Hof und Stall auf vielen Bauernhöfen im Berchtesgadener Land und entlang der Alpenkette erbeten. Als Abschluss wird die Jahreszahl zusammen mit den Buchstaben „C+M+B“ auf den Türstock mit Kreide geschrieben. Die Buchstaben stehen für „Christus mansionem benedicat" was aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet: "Christus segne dieses Haus". Die Buchstaben stehen gleichzeitig auch für die Heiligen Drei Könige „Caspar+Melchior+Baltasar“, an deren Ehrentag der Haussegen angeschrieben wird.

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Bildtext:
(1) Martina Ramstetter, Naturland-Bäuerin der Molkerei Berchtesgadener Land, räuchert am 6. Januar Haus, Hof und Stall mit Weihrauch und Kräutern. Am Ende beschriftet sie die Haustür mit Kreide mit den Buchstaben „C+ M+ B“, die für den Segensspruch „Christus mansionem benedicat" stehen.

(2) Familie Ramstetter aus Teisendorf im Berchtesgadener Land verwendet ein altes Bügeleisen zum Räuchern. Verräuchert werden die Kräuter aus dem Kräuterstrauß, der zu Maria Himmelfahrt am 15. August gesegnet wurde, und Weihrauch.

(3) Alles, was man zum Abschluss der Rauhnächte am Dreikönigstag zum Räuchern und Segnen benötigt: getrocknete heimische Kräuter, Weihrauch, Weihwasser, gesegnetes Salz für die Kühe und die Kreide für den Segensspruch.

(4) Nach Haus und Hof wird auch im Stall mit der Räuchermischung im Bügeleisen geräuchert. Im Anschluss erhalten die Kühe zudem noch geweihtes Salz.

Bilder stehen unter Pressebilder zum Download zur Verfügung.

Bildquelle: Molkerei Berchtesgadener Land

bsh

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