Piding: Nach den Feierlichkeiten zu 70 Jahre Frieden vor wenigen Monaten ist durch den Angriff Russlands auf die Ukraine seit vergangener Woche nun wieder Krieg in Europa. Viele Privatinitiativen organisieren spontan Hilfe, so auch in Inzell eine Gruppe rund um 2. Bürgermeister Michael Lorenz. Die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land stellte spontan einen LKW samt zweier Fahrer kostenfrei zur Verfügung und ergänzte die Spenden um 25.000 Liter H-Milch. So können die 19.000 Euro private Spendengelder zu 100% für Hilfsgüter eingesetzt werden. Am Donnerstag startete der LKW Richtung Frankfurt a.d. Oder und soll am Freitagmittag in Warschau ankommen, von wo aus die Hilfsgüter verteilt werden.
Michael Lorenz, 2. Bürgermeister in Inzell, der aus seinem Arbeitsumfeld im Autohaus Inzell Kontakte zu einem Ukrainer hat, hatte nach einem Aufruf innerhalb kürzester Zeit 19.000 Euro private Spendengelder gesammelt. Davon wurden in der örtlichen Löwen-Apotheke Verbandsmaterial und Medikamente zu Einkaufspreisen, von dm-Drogeriemarkt Hygieneartikel und Windeln eingekauft, ergänzt um Gratisware. Viel Geld muss normalerweise für den Transport ins Krisengebiet aufgebracht werden. Doch nicht bei dieser Aktion: Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land und gut befreundet mit dem Inzeller, hat kurzerhand zugesagt die Logistik zu übernehmen. Zwei Fahrer waren schnell ausgemacht. Roland Aicher, auch Inzeller und erfahren mit langen Auslandstouren und Günter Keilhofer sagten spontan zu, den Transport zu übernehmen. Zu zweit fahren sie die Hilfsgüter nun ins 1.300 Kilometer entfernte Warschau, wo die Lieferung am Freitagmittag von Hilfsorganisationen vor Ort übernommen wird.
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