Ein Container stürzt um, eine unbekannte Flüssigkeit tritt aus und droht ins Oberflächenwassersystem zu gelangen – dieses Szenario fand die Pidinger Feuerwehr jüngst bei einer Übung am Gelände der Molkerei Berchtesgadener Land vor.
25 Florianijünger waren mit vier Einsatzwagen vor Ort. Für den Kommandant Bernhard Heimendahl haben die regelmäßigen Übungen bei der benachbarten Molkerei einen besonderen Stellenwert: „Zum einen können wir hier ganz spezifische Gefahrenlagen üben und zum anderen erhalten wir dabei so einen guten Überblick über das Gelände, was im Ernstfall ein entscheidender Zeitfaktor sein kann.“ Das weiß auch die Molkerei und unterstützt die jährliche Großübung der Pidinger.
Um 19.30 Uhr ging der Übungsalarm bei der Feuerwehr ein. Nach dem Eintreffen verschaffte sich der Einsatzleiter zunächst einen Überblick. Dann musste der bereits ins Oberflächenwassersystem der Molkerei eintretenden Gefahrstoff bestimmt werden. Der Einsatztrupp machte sich dann unter Benutzung von Atemschutz und Schutzausrüstung daran, die Unfallstelle zu reinigen. Um die Chemikalie abpumpen zu können, ließen sich die Feuerwehrler von den Molkerei-Mitarbeitern einen Plan über die Schächte und Entwässerungsleitungen zeigen. Zusammen legten sie dann eine Position zum Abpumpen fest. Dort bauten die Einsatzkräfte eine Spezialpumpe und einen mobilen Auffangbehälter auf. Zur Reinigung der kontaminierten Einsatzkleidung wurde ein Not-Dekontaminations-Platz eingerichtet.
Bei der Nachbesprechung stellte der Einsatzleiter nochmal die Besonderheiten der Übung heraus, lobte sein Team und bedankte sich bei der Molkerei für die Möglichkeit der Übung.
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