Milchlexikon

Wissenswertes rund um die Milch von A-Z

H-Milch

H steht für Haltbar. H-Milch wird für wenige Sekunden auf 135 bis 150 °C erhitzt. Dadurch ist sie ungekühlt ca. 3 Monate haltbar. Das bei der Molkerei Berchtesgadener Land verwendete Schonverfahren zur Herstellung von haltbarer Berg- und Alpenmilch und Bio-Alpenmilch kann sich schmecken lassen. Der für H-Milch sonst typische süßliche H-Milchgeschmack konnte stark reduziert werden, die Milch schmeckt - vor dem Genuss gekühlt - fast wie frisch. 

Übrigens: Der Mineralstoffgehalt von Milch wird durch die Erhitzung nicht vermindert. H-Milch ist bei der Molkerei Berchtesgadener Land als Vollmilch mit 3,5 % Fett, fettreduziert mit 1,5 % Fett und mit 0,7 % Fett als Fit-Milch erhältlich.

Hemmstoffe

Im Zusammenhang mit Milch werden unter Hemmstoffen Antibiotika zur Behandlung von Kühen verstanden. In der Milchverordnung ist die Qualität von Milch, die als Lebensmittel angeboten wird, genau definiert. Sie darf keine Antibiotikarückstände enthalten. Um dies sicherzustellen, darf Milch von kranken Kühen erst nach einer festgelegten Wartezeit wieder an die Molkerei geliefert werden. Um ganz sicher zu gehen, werden mehrmals im Monat Proben auf den bäuerlichen Betrieben gezogen. Die Molkerei selbst untersucht zudem jeden Sammeltankwagen vor dem Abladen. Nur wenn nachweislich keine Hemmstoffe in der Rohmilch enthalten sind, wird die Milch abgepumpt und in der Molkerei verarbeitet.

Herkunftsgarantie

Die Herkunftsgarantie der Molkerei Berchtesgadener Land umfasst Rohstoff und Verarbeitung: Berchtesgadener Land erfasst als Genossenschaft nur die Milch der rund 1.800 Mitgliedsbetriebe. Diese liegen in der umliegenden Berg- und Alpenregion zwischen Watzmann und Zugspitze. Artgerechte Fütterung mit feinen Gräsern und gesunden Alpenkräutern sind die Grundlage für den einmalig natürlichen Geschmack.

Alle Produkte werden ausnahmslos in der Molkerei Berchtesgadener Land in Piding hergestellt, denn wir lassen unsere Produkte nicht aus den Augen! Überzeugen Sie sich selbst anhand des Identitätsstempels.

Heu

Als Heu bezeichnet man getrocknete Gräser und Kräuter. Es dient  als Futter für Nutz- und Haustiere. Heu zählt zur Kategorie der Grundfuttermittel und zeichnet sich durch einen hohen Raufaser-Anteil (=Strukturgehalt) aus.

Hocherhitzt

Die Hocherhitzung ist ein für Milch zugelassenes Pasteurisierungsverfahren. Auf diese Weise behandelte Frischmilch bleibt - im Kühlschrank bei maximal +8 °C gelagert - länger frisch. Sie wird mit dem Zusatz - länger haltbar - gekennzeichnet.

Hochleger/Hochalm

Das für die Almwirtschaft genutzte Gebiet wurde früher in Hoch-, Mittel- und Niederleger unterteilt. Begonnen wurde mit der Beweidung im Gebiet des Niederlegers. Im Laufe des Almsommers trieb man die Herde vom Niederleger weiter nach oben, sodass im Juli/August die Tiere schließlich die Hochleger erreichten; dort blieben sie aber nur wenige Wochen. Die alten Hochleger sind heute größtenteils stillgelegt und die Almen verfallen. Meistens war Wassermangel der Grund für die Stilllegung. Daher werden traditionelle Mittelleger in der heutigen Zeit als höchste Station im Almsommer genutzt. Oft weisen Namen wie Niederalm oder Hochalm auf die ehemalige Bedeutung hin.

Homogenisieren

Das Fett in der Milch ist in Form von sogenannten Fettkügelchen-quasi gelöst. Da Fett leichter ist als Wasser steigen die Fettkügelchen an die Oberfläche – die Milch rahmt auf, das Milchfett bildet eine Rahmschicht an der Oberfläche. Dies geschieht umso schneller, je größer die Fettkügelchen sind. Beim Homogenisieren wird das Milchfett durch ganz feine Düsen gepresst, die Fettkügelchen werden dadurch zerkleinert. Die Milch rahmt nun sehr viel langsamer auf.

Humusaufbau

Humus ist die Gesamtheit der organischen Stoffe im Boden, die beim Ab- und Umbau pflanzlicher und tierischer Überreste entstehen. Durch Humusaufbau wird CO2 aus der Luft im Boden gespeichert. Die Art der Bewirtschaftung hat Einfluss auf den Humusgehalt des Bodens. Je mehr Humus aufgebaut wird, desto mehr CO2 wird im Boden gespeichert. Über 1000 Betriebe der Molkerei Berchtesgadener Land treiben ihre Kühe auf die Weide. Die Tritte und das Rupfen regen das Wurzelwachstum an und fördern so Humusaufbau.